Gestern im Rat stand der Antrag der GRÜNEN/CDL zur Abstimmung, Leer zu einem
„Sicheren Hafen“ für Flüchtlinge zu erklären. Sichere Häfen heißen geflüchtete Manschen willkommen und sind bereit, mehr Menschen aufzunehmen. Gemeinsam bilden sichere Häfen eine starke Gegenstimme zur Abschottungspolitik der Bundesregierung und der EU, so steht es auf Homepage des Bündnisses „Seebrücke“, welches das städtische Netzwerk Sicherer Hafen ins Leben gerufen haben.
Viele Städte haben sich diesem Bündnis angeschlossen, nicht die Stadt Leer. Erschreckend war es zu sehen, wie viele Ratsmitglieder ihre Hand gegen diesen Antrag erhoben oder sich gar nicht an der Abstimmung beteiligten.
Besonders vor dem Hintergrund des Brandes in Moria, der Verzweiflung, der Notlage, der Hoffnungslosigkeit, der katastrophalen Versorgung der Flüchtlinge, der Bedrohung und
einer Welt, die einfach nur zuschaut, kann ich eine solche Entscheidung nicht verstehen.
Stolz bin ich, dass die Kirchen, hier besonders Kirchenkreis Emden-Leer mit der Superintendentin Christa Olearius und der Präses des evangelisch-reformierten Synodalverbands Frank Wessels hier eine klare Haltung zeigen. Bei einer Veranstaltung des „Café International Leer“ in der Lutherkirche hatten sie einen eindringlichen Appell an die Menschen in Leer gerichtet, unterstützt vom Referenten Andreas Zumach, Leer zu einem sicheren Hafen zu machen. Vergeblich!!
Beate Stammwitz