Im Rahmen auf den Punkt gebracht, haben wir vom Ratsvorsitzenden der EKD, Herrn Landesbischof Dr. Bedford Strohm, freundlicher Weise diese 7Punkte zur Veröffentlichung bekommen. Wir sagen ganz herzlichen Dank!!!
7 Punkte, die mir gerade wichtig sind – Ratsvorsitzender der EKD, Landesbischof Dr. Heinrich Beford-Strohm
1. Das Überstehen der Corona-Pandemie: Baldiges, rasches Impfen, das gerecht verläuft und bald wieder zu Freiheiten führt und zu Entlastung von Familien, Begegnungen ermöglicht und Kultur, Sport und Broterwerb wieder möglich macht.
2. Globale Solidarität nicht vergessen: Die Pandemie hat uns unsere globale Verbundenheit vor Augen geführt, die Welt ist ein Dorf. Wenn es einem Teil der Erde dauerhaft schlecht geht, ist es auf lange Sicht schlecht für uns alle. Wir brauchen einen deutlich stärkeren solidarischen Blick für unsere Mitmenschen auf der ganzen Welt.
3. Ein Umgang mit Migration, der die Menschenwürde achtet: Es dürfen nicht länger Menschen an den Grenzen Europas ertrinken oder in menschenunwürdigen Lagern festgehalten werden. Geflüchtete müssen Zugang zu einem fairen Asylverfahre haben und auch dann, wenn sie nicht anerkannt werden, solange sie hier sind, Arbeits- und Integrationsmöglichkeiten bekommen. Konflikte müssen wir offen und ehrlich angehen und auf der Grundlage der für uns alle verbindlichen Menschenrechte lösen.
4. Damit hängt unser Engagement für das Klima zusammen: Ein großer Teil der Migration und der noch vor uns liegenden Migrationsbewegungen führen sich auf Klimaveränderungen zurück, die das Leben in bestimmten Erdteilen unmöglich machen. Wenn wir nicht weiter intensiv für die ökologische Wende kämpfen, uns dem Klimawandel entgegenstemmen, hat das katastrophale Folgen für unser Umwelt, unsere Geschwister rund um den Globus und am Ende auch für unsere Familien in der Zukunft.
5. Wir brauchen eine klare Haltung gegen Extremismus, insbesondere von Rechts, gegen alle rechte Hetze im Netz und in Social Media und in der Öffentlichkeit insgesamt. Antisemitismus, Antiziganismus, Fremdenfeindlichkeit sind Feinde der Demokratie. Solche Haltungen dürfen uns nicht gleichgültig sein, dagegen müssen wir uns stark machen.
6. Wir brauchen eine Gesellschaft der Solidarität. Nach der Pandemie wird es einen sozialen Lastenausgleich zwischen Pandemiegewinnern und –verlierern geben müssen. Die Kosten der Pandemie müssen solidarisch getragen werden. Nach der Pandemie wird sich zeigen, wieviel Gemeinsinn wir aufbringen werden, um die Schwachen unserer Gesellschaft weiter zu schützen. Im persönlichen Leben kann sich das dadurch zeigen, dass wir für einander einstehen, regional einkaufen, aus Solidarität auch mal höhere Preise akzeptieren, so dass sich Geschäfte um die Ecke halten können. Unser Ziel muss nicht nur ein sozialer Staat sein, sondern auch eine soziale Zivilgesellschaft.
Und dazu wird 7. die Kirche trotz eigener Probleme ihren Beitrag leisten, denn das Füreinander, das in der Bibel Nächstenliebe genannt wird, ist ein Grundpfeiler unseres Glaubens.