Wunschdenken und Fakten driften auseinander
Die Idee, unseren Energiebedarf komplett mit Sonnenwärme, Wind, Wasserkraft, Geothermie und Bio-Gasanlagen zu decken, ist faszinierend. Auf den ersten Blick. Dann, schaut man hinter die Kulissen, nimmt ohne Scheuklappen die Fakten zur Kenntnis, beginnt der Zweifel, ob Anspruch und Wirklichkeit zusammenpassen. Beginnen wir mit den Altlasten. Gerade teilt die Bundesgesellschaft für Endlagerung mit, dass der hochradioaktive Atommüll der Atomkraftwerke Jahrzehnte (!) länger in 16 Zwischenlagern verbleiben muss, weil ein sicheres Endlager für 1 Million (!) Jahre immer noch nicht in Sicht ist. Zurück zur strahlenden Energie? Nun aber der Blick auf die Erneuerbaren, die die bisher bei uns eingesetzten fossilen Rohstoffe, ersetzen sollen. Grüner Wasserstoff, z. B. aus Windkraft gewonnen, soll das Erdgas ablösen. Für die dazu benötigten Windkraftanlagen fehlt in unserem Land, egal ob im Meer, in der Heide oder auf den Bergen, die Fläche. Photovoltaik-Anlagen benötigen zur Herstellung sogenannte seltene Erden, die bisher aus „Schurkenstaaten“ importiert werden müssen. Wind- und Sonnenenergie lassen sich nur einigermaßen wirtschaftlich in Wasser-Speicherbecken „parken“. Davon gibt es in Deutschland weniger als 40 mit einer Kapazität von Bruchteilen unserer benötigten Energie pro Tag. Der Zeitpunkt rückt näher, unvoreingenommen unsere Energiepolitik auf den Prüfstand zu stellen. Wenn das Ergebnis dann lautet, dass wir künftig tatsächlich bezahlbare Energie für private Haushalte, Handel, Gewerbe und Verkehr, sowie für unsere Industrie aus erneuerbaren Energien komplett decken können, dann werden die hier geäußerten Zweifel endgelagert.
Rhader Gedanken zur Energiepolitik, dem können wir Heisfelder Sozis uns voll anschließen