Die Namen der fünf ermordeten Niederländischen Widerstands kämpfer finden wir auf einer
Gedenktafel am Hinrichtungsort im Heisfelder Westerhammrich und am Leeraner Rathaus.
Er nannte sich Hauptmann Willi Herold. Selbsternannt, 19 Jahre alt, in der gefundenen
Uniform eines Hauptmanns der Luftwaffe übernahm er, verblendet durch die Nazis, das
Kommando eines Schreckensregimentes im Strafgefangenenlager Aschendorf im Emsland.
Innerhalb weniger Tage wurden 100 Häftlinge, zum Teil eigenhändig, von Herold,
erschossen. Insgesamt ermordete er ca. 200 Menschen. Nach der Zerstörung des Lagers durch
einen Luftangriff und Flucht der Häftlinge, zog es Herold nach Leer, Ostfriesland.
Am 25.04.1945 erschoss Willi Herold durch Genickschuss fünf niederländische
Widerstandskämpfer, die nach einem widerrechtlichen Standgericht im Leeraner Rathaus
unter dem Vorwurf der Spionage inhaftiert worden waren.
Schon nach einem 10-minütigen „Prozess“ stand das Urteil fest : Tod durch Erschießen.
Sie wurden zum Hinrichtungsplatz am „Alten Weg“ in den Westerhammrich nach Heisfelde
gebracht, und nachdem sie ihre Gräber selbst ausheben mussten, dort ermordet und verscharrt.
Hier steht eine schlichte Metalltafel mit ihren Namen, vergessen sind sie nicht, im Gegenteil,
wir sind auch heute in unseren Gedanken bei ihnen und ihren Familien.
Beate Stammwitz Foto privat: Silke und Ralf Menge (links Beate stammwitz und Hilmer Nikolai(rechts)