Monsanto steht heute für das Herbizid "Roundup" ( =Glyphosat ), das seit
den siebziger Jahren produziert wird und bei den Bauern wegen seiner
Eigenschaften ( besser verteilbar auf den Feldern als die Giftcocktails der
Konkurrenz , sickert schnell ein, etc. ) sehr beliebt ist. Bayer hat zwar
ähnliche Gifte für die Landwirtschaft im Programm, aber interessant ist,
dass Forscher von Monsanto in den neunziger Jahren in einem Klärteich auf
einem Firmengelände ein Bakterium gefunden hatten, dass die permanenten
Roundup Einträge überstanden hatte. Das Genmaterial des Bakteriums wurd
e sequenziert und die entscheidenden Gene wurden dann in Pflanzengene
eingebaut. So entstanden die patentierten "Roundup-ready" Pflanzen, wie
z.B. Sojabohnen, Mais und Baumwolle.
Damit begann für Monsanto ein höchst lukratives Geschäftsmodell indem sie
selbst in die Saatzucht einstiegen und ihr patentrechtlich geschütztes
Saatgut als Monopolist teuer verkauften ... weltweit. Überall wo die
Wildkräuter mit Roundup weggespritzt werden konnten, war nun der Anbau
der Genpflanzen einfach zu bewerkstelligen.
Einige bemerkenswerte Konsequenzen (Beispiele):
-
Herbizid-Resistenzen: In den USA sind im Bereich des
-
landwirtschaftlichen Intensivanbaus von Getreide und Soja extrem
-
hartnäckige Wildkäuter aufgetreten, die mit keinem der derzeit
-
verfügbaren Herbiziden bekämpft werden können. Äcker mußten z.T.
-
aufgegeben werden.
-
Großflächige Vernichtung urwüchsiger Landschaften zu Gunsten von
-
z.B. Sojaanbau in Argentinien.
-
Schädigung des Grundwassers und der Bodenflora und -fauna.
-
Kontamination der Trinkwasserressourcen.
-
Großflächige Vernichtung von Wildkräutergattungen und Verlust deren
-
Blüten, Blätter und Samen für die Insekten-und Vogelwelt.
-
Weitgehende Zerstörung darauf aufbauender Nahrungsketten in der
-
freien Natur.
-
Großflächige Vernichtung von Insektenfamilien. Z.B. Zerstörung der
-
Nahrungsgrundlagen der Bodenbrüter. Rebhuhn und Fasanensterben
-
. Dezimierung der Bestände an Feldlerchen, etc. etc.
-
Stummer Frühling.