Leider reicht der Platz nicht aus, um sich
den ganzen Frust von der Seele zu schrei-
ben, daher nur kurz:
Da hat man geglaubt,die 23,0 Prozent von
Frank-Walter Steinmeier bei der Bundes-
tagswahl 2009 sind nicht mehr zu unter-
bieten, doch Martin Schulz belehrt uns
eines Besseren. 20,5 Prozent sind das
schlechteste Ergebnis der SPD bei einer Bundes-
tagswahl seit 1949, und Martin Schulz sieht es als
seine Aufgabe an,so sagt er, den Prozess der Neu-
aufstellung als Parteichef anzuführen.
- Ja gehts noch ?-
Es ist richtig,dass die SPD noch am Wahlabend an-
kündigte, in die Opposition gehen zu wollen, auch
wenn Stimmen laut wurden, die behaupten, die
Sozialdemokraten stellen ihr Eigeninteresse vor
Staatsinteressen. Wären sie jedoch wieder in die
GroKo "gerannt", hätten der Vorwurf umgekehrt
gelautet.
Ja, der Weg in die Opposition bietet die Möglich-
keit für einen umfassenden Neuanfang auf allen
Ebenen. Endlich muß es gelingen,das Verhältnis zur
Linkspartei zu klären. Es kann nicht sein, das links
von der SPD eine Partei mit heute 9,2 Prozent
entstanden ist, wobei im Jahr 2005 schon eine Ab-
spaltung durch die WASG erfolgte, die jetzt zur
Linken gehört.
Das Bekenntnis von Martin Schulz, sich für mehr
soziale Gerechtigkeit zu verwenden, verfing wenig,
da es nicht mit "Leben erfüllt" wurde. Es reicht
nicht als Schlagwort, man muß dann auch hinzufügen
wie und mit wem man es umsetzen will.
Bei der Pflege, der Bildung, der Digitalisierung usw.
reicht es auch nicht zu sagen,: Wir müssen hier
was tun", wie in vielen Wahlarenen geantwortet,
man muß schon hinzufügen, wo das Geld herkommen
soll und von wem es genommen wird.
Also in der Opposition ein Neustart in Form von
neuem Personal und neuen Antworten auf die Fragen
von Morgen. Wobei die Betonung auf "Morgen"
liegt.-Nein wir dürfen jetzt nicht weiter "würselen".
Horst Bohlen