Mahnwache 01.10.22
Jina Amini, die ihren kurdischen Vornamen nicht behalten durfte und sich Masha nennen musste. Eine junge kurdische Frau, die am 16. September zu einem Besuch in die iranische Hauptstadt Teheran aufgebrochen war.
Einige unter dem Schleier sichtbare Haare wurde ihr zum Verhängnis. Sie wurde von der „Sittenpolizei“ verhaftet, entsprach dieses nicht der islamischen Kleiderordnung die Frauen im Iran gesetzlich vorgeschrieben ist.
Sie wurde festgenommen, was danach passierte ist unklar. Berichten zufolge habe die Polizei Gewalt angewendet. Röntgenaufnahmen zeigen Knochenbrüche, Blutungen und ein Hirnödem. Die offizielle Todesursache : Herzinfarkt.
Nach dem brutalen Tod von Zhina Mahsa Amini reißen die regierungskritischen Proteste nicht ab. Mutige Männer und Frauen gehen gegen das iranische Regime auf die Straße, fordern Freiheit.
Diese Frauen und Männer wissen, dass sie sich damit in Lebensgefahr begeben. Aber die jungen Menschen in der islamischen Republik wollen es nicht mehr hinnehmen, dass Grund- und Menschenrechte unterdrückt werden.
Die Proteste werden gewaltsam niedergeschlagen. Das Internet und die Zugänge zu den Medien abgeschaltet.
Sie fordern immer mehr Tote, denn die Polizei geht brutal gegen die Freiheitskämpfer*innen vor.
Die Menschrechtsorganisation „Iran Human Right“ geht davon aus, dass bisher mindestens 50 Menschen getötet wurden.
Unter den Toten : junge Frauen, die sich ein Leben in Freiheit erkämpfen wollten! Bericht: B. Stammwitz; Foto: W. Kellner