Ich bin hin- und hergerissen
- Mein Bauchgefühl sagt, auf keinen Fall weiter so. Die SPD darf nicht wieder Juniorpartner einer Union sein. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass, trotz guter Regierungspolitik der SPD- Minister, die Ernte von der Union eingefahren wurde. Außerdem konnten sich die engagierten SPD- Minister, die auch die Führungsebene der Partei bilden, nicht parallel mit der dringend nötigen Parteierneuerung beschäftigen. Ein Riesenfehler. Daher meine klare Meinung – aus dem Bauch heraus: NoGroKo!
- Wenn da nicht auch der Kopf noch wäre. Tatsächlich ist es doch etwas komplizierter. Die SPD muss jetzt aufpassen, nicht in die Bedeutungslosigkeit zu versinken. Die Delegierten auf 2 Parteitagen haben mit überwältigender Mehrheit grünes Licht für Verhandlungen mit der Union zur Bildung einer neuen GroKo gegeben. Das Ergebnis liegt auf dem Tisch. Und das ist beeindruckend gut – aus sozialdemokratischer Sicht. Jetzt trotzdem nein zu sagen, versteht vielleicht die eine Hälfte der SPD- Mitglieder, aber die breite Öffentlichkeit, darunter natürlich auch die bisherigen SPD- Wähler, würde sich kopfschüttelnd abwenden. Daher meine klare Meinung – nach langem Überlegen: Ja zur GroKo!
Fazit: Ich ringe mit 2 widersprüchlichen Meinungen und muss mich für eine entscheiden. Damit bin ich aber nicht allein. 460.000 Sozis stehen vor der gleichen Frage. Verantwortung pur!
Sonntagsgedanken eines Rhader Sozialdemokraten.
Genauso geht es mir auch, sowohl als auch. Es ist schon nicht ganz einfach,das Leben und dann noch Sozi!!