Liebe Genossinen und Genossen,
rund 13.000 Menschen haben bei den verheerenden Bränden im Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos nun auch noch ihr letztes Dach über dem Kopf verloren. Frauen, Männer und Kinder, die nun buchstäblich auf der Straße leben.
Wir müssen jetzt schnelle Katastrophenhilfe leisten, um diese menschliche Tragödie zu entschärfen. Und zwar ohne lange über Zuständigkeiten zu diskutieren – zum Beispiel mit dem Technischen Hilfswerk (THW).
Die Bilder aus Moria sind der vorläufige Schlusspunkt einer Entwicklung, die Europa beschämt. Wir müssen endlich eine gesamteuropäische Lösung finden! Schon viel zu lange leben die verzweifelten Schutzsuchenden unter unwürdigen Bedingungen und ohne jede Perspektive in griechischen Lagern wie Moria. Wir dürfen und wir werden nicht mehr zuschauen! Das Schicksal dieser Menschen darf nicht weiter von einer einstimmigen europäischen Einigung abhängen, und unsere Humanität nicht von den zu erwartenden Reaktionen europäischer Rechtspopulisten. Jeder Mensch hat die gleiche Würde, egal ob auf der Flucht oder nicht!
Die gemeinsame Initiative von Merkel und Macron zu einer europaweiten Lösung für gerade einmal 400 Minderjährige ist eine Enttäuschung, ein Tropfen auf den heißen Stein. Was passiert mit den anderen 12.000 obdachlosen Schutzsuchenden?