Ein Schriftsteller bringt es auf den Punkt und kennt die Lösung
Er ist Juraprofessor und hoch geehrter Schriftsteller. Sein Buch „Der Vorleser“ wurde millionenfach verkauft und gelesen. Die Rede ist von Bernhard Schlink, heute 79 Jahre alt. In einem Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT bewertet er den politischen Aktivismus der Straße sehr kritisch. Namentlich nennt er u. a. Fridays for Future. Sein hartes Urteil, das bringt nichts, irritiert im ersten Moment, darf aber als Aufforderung verstanden werden, die wichtigen Anliegen in die Institutionen zu tragen. Konkret sagt er: „Wer etwas verändern will, muss in die Institutionen, die Parteien, die Gewerkschaften, die Verbände, die Kirchen. Mich freut das Engagement der Jungen, aber ich hoffe, es findet seinen Weg in die Institutionen. In ihnen werden die Jungen mit Widerständen konfrontiert, müssen sie bewältigen und wachsen daran, in der Bewegung bleiben sie bei sich, fühlen sich gut, moralisch und historisch im Recht. Darin zu verharren ist eine Versuchung, die ich von meiner Generation kenne.“ Eine interessante Parallele zur 1968er Generation, die zum „Marsch durch die Institutionen“ aufrief, um unsere Demokratie zu stärken. Wer also will, dass unsere Freiheit stabilisiert wird, kommt ohne die Mitgliedschaft in einer der von Bernhard Schlink genannten Institutionen nicht aus. Die SPD ist dazu auch ein Angebot.
Rhader Appell auf Grundlage des ZEIT-Interviews „Beeindruckt Sie Aktivismus, Bernhard Schlink?“ vom 20 Juni 2024 http://spd-rhade.de