
Jugendstudie liefert wichtige Hinweise
Nachdem an dieser Stelle in 2 Artikeln „bittere Nachlese zur EU-Wahl“ veröffentlicht wurde, soll heute über einen wichtigen, eigentlich alternativlosen Lösungsansatz informiert werden. In einer Jugendstudie wurden 16 - 17jährige Erstwähler befragt. Erste Erkenntnisse: Sie wählen anders als ihre Eltern. Während SPD und Grüne, die sich für die Herabsetzung des Wahlalters eingesetzt haben, geradezu abgestürzt sind, liegen Union und AfD mit ca. 16% fast gleichauf. Viel besser schneiden die kleinen Parteien mit zusammen rund 28% ab. Nachfragen ergaben, dass junge Wähler in der Breite nicht genau wussten, warum sie welche Partei wählen sollen. Bauchgefühl und einfache Slogans kommen an. Ein wichtiger Hinweis, dass künftig politische Bildung im Zentrum der schulischen Bildung stehen muss. Nur in der Schule wird die Jugend komplett als Gruppe erreicht. Also muss, so die Empfehlung der Wissenschaftler, politische Bildung auf dem Stunden- und Lehrplan in allen Schulformen und in der Lehrerausbildung verankert werden. Der Fachbegriff, Nachrichtenkompetenz zu erwerben, bzw. zu vermitteln, gilt als entscheidend, um unsere demokratischen Strukturen nicht der Gefahr auszusetzen, weiter ausgehöhlt zu werden. Nur 3% der Unterrichtszeit werden aktuell politischer Bildung gewidmet. Auch hier stolpern wir wieder über einen föderalen Flickenteppich. In einigen Bundesländern gibt es überhaupt keine entsprechenden Pflichtstunden. Dass 16jährige bei der Europawahl mitbestimmen durften, aber nicht bei der kommenden Bundestagswahl, sorgt nicht nur bei der Jugend für Kopfschütteln. http://spd-rhade.de
Rhader Erkenntnisse nach dem Studium des ZEIT-Artikels „Der Politik trauen sie wenig zu“ vom 13.06.2024